Effektive Zusammenarbeit bei Rettungsübung in Niederbayern
Allgemein | 29.08.2025
Am 26. Juli 2025 fand im Raum Straubing eine Rettungsübung statt, die die enge Kooperation zwischen polizeilichen Einsatzkräften und nicht-polizeilichen Rettungshundestaffeln unter Beweis stellte. Insgesamt 109 Teilnehmer, darunter 24 Hunde aus 12 verschiedenen Rettungshundestaffeln, übten auf einer Fläche von rund 700.000 m² gemeinsam die Suche nach vermissten Personen. Ziel war es, die Grundlagen der Zusammenarbeit zu festigen und die Koordination in komplexen Einsatzlagen zu verbessern.
Realitätsnahes Szenario fordert Zusammenarbeit heraus
Die Übung simulierte die Suche nach mehreren vermissten Teilnehmern eines Überlebenscamps im Waldgebiet bei Metting.
Die größte Herausforderung bestand darin, die Vielzahl der beteiligten Einsatzkräfte – darunter Rettungshundestaffeln von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wie dem Bayerischen Roten Kreuz und den Johannitern sowie private Staffeln – effektiv zu führen und zu vernetzen.
Technische Innovationen unterstützen die Einsatzführung
Unser Augenmerk lag auf der Erprobung des digitalen Gruppenfunksystems, das vom Förderverein für einsatzorientierte, gemeinnützige Rettungshundestaffeln in Bayern (FöRE e.V.) in Kooperation mit Airbus Defence entwickelt wurde. Dieses System verbindet die privaten Staffeln über ein 5G-basiertes Netzwerk und ermöglicht eine sichere, datenschutzkonforme Sprachkommunikation auch in schwierigen Funkumgebungen.
Andreas Kellringer, Vorstand von FöRE e.V., zeigte sich nach der Übung sehr zufrieden: „Das übertragene Datenvolumen lag im erwartbaren Bereich, es gab keine Unterbrechungen der Verbindung und die Bedienung der Geräte funktionierte einwandfrei. Für unser DGDS-Projekt war diese Übung ein voller Erfolg.“ Die durchgängige Verbindung und die stabile Kommunikation sind entscheidend, um in realen Einsätzen schnell und effektiv handeln zu können.


Gegenseitiger Respekt und professionelle Zusammenarbeit
Polizeioberrat Andreas Urban, Leiter des Sachgebiets Ordnungs- und Schutzaufgaben beim Polizeipräsidium Niederbayern, betonte die Bedeutung der Übung: „Nur durch koordinierte Einsätze und gegenseitigen Respekt können wir im Ernstfall schnell und erfolgreich helfen.“ Polizeihauptkommissar Torsten Roth, Hauptverantwortlicher der Übung, hob das Engagement und die Professionalität aller Beteiligten hervor: „Die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen ist essenziell, um in Notlagen effektiv zu handeln.“
Die Übung zeigte, dass die polizeiliche Einsatzleitung und die nicht-polizeilichen Rettungshundestaffeln Hand in Hand arbeiten können – unabhängig von ihrer jeweiligen Zugehörigkeit. Diese positive Erfahrung bildet eine wichtige Grundlage für künftige gemeinsame Einsätze.
Ausblick: Weitere Übungen und innovative Softwarelösungen
Der Förderverein FöRE plant bereits eine weitere Übung im Herbst, bei der neben dem Gruppenfunksystem auch die Software „TacTeam“ von Airbus getestet werden soll. Diese Anwendung ermöglicht eine visuelle Echtzeit-Abbildung der Einsatzlage für Führungskräfte und Einsatzkräfte und wurde bereits bei der letzten Übung vorgestellt. Das Polizeipräsidium Niederbayern hat seine Unterstützung zugesagt und sieht großes Potenzial in dieser Technologie.
FöRE e.V. lädt die Polizei und weitere Partner herzlich ein, an der kommenden Übung teilzunehmen und gemeinsam die Einsatzfähigkeit weiter zu stärken.
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